Sarita Preissl
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In den 6 Wochen, in denen meine Tochter in diesem Kindergarten ging, kann ich von folgenden Erfahrungen berichten: Prinzipiell kennen die Pädagoginnen noch vor abgeschlossener Eingewöhnung dein Kind besser als du als Mutter. Ich hoffe man kann die Ironie raushören. Leider fällt es mir schwer, ernst zu bleiben, da die Erfahrungen in dem Kindergarten für uns fast schon traumatisch waren und wir nun fast nach 2 Jahren nachdem wir dort eingewöhnt haben, noch immer an dieser Art und Weise, wie man da mit Kindern umgeht, zu knabbern haben.
Die Eingewöhnung ist nicht ausreichend. (2h!!!) Die Anwesenheit von Eltern ist nicht erwünscht, daher wird die Eingewöhung so kurz wie möglich gehalten - man darf auch keinesfalls das Kind früher abholen. Ich habe es trotzdem gemacht und habe gesehen, dass die Kinder einfach nicht gut behandelt werden - "die Eltern stören den Ablauf im Kindergarten" - stören also definitiv beim Kaffeetrinken und Quatschen. (Mein Kind hat fast immer nur geweint beim Abholen)
Einmal habe ich "beim verbotenen zu früh abholen" mein Kind mit 50 anderen Kinder am engen Gang in der Garderobe gefunden. Die Kinder waren 5-10 Min unbeaufsichtigt. "Weil auch die Pädagoginnen sich umziehen müssen" - das geht aus meiner Sicht überhaupt nicht! Wenn mein Kind schon emotional nicht aufgefangen wird, möchte ich wenigstens, dass sie körperlich in Sicherheit ist - und dazu braucht es auch bei Kindern im Alter von 3-6 Jahren eine Aufsicht!
Täglich weinen mindestens 4-5 Kinder bei der Übergabe morgens. Statt Bindung zum Kind aufzubauen, wird das schreiende Kind den Eltern aus der Hand gerissen. Man muss als Mutter das Kind schreiend abgeben und das Haus so schnell wie möglich verlassen. Tut man das nicht, kommen 2-3 Erzieherinnen, und reden so lange auf einen ein, bis man einknickt und nach gibt. (Wohlgemerkt: In dieser Zeit sind die anderen Kinder unbeaufsichtigt!!! und - das Kind hatte noch keine Bindungsperson dort!) Man muss also die eigene Bindung zum Kind kaputt machen, damit die Pädagoginnen eine Ersatzbindung aufbauen können. Bitte tut das nicht! Das ist ein absoluter Vertrauensbruch dem Kind gegenüber. Und wie der neue Kindergarten zeigt, geht es auch komplett ohne Tränen, mit viel Geduld und Zuneigung - und vor allem MIT den Eltern und mit viel Zeit.
Gespräche können leider nicht geführt, da die Eltern keine Erzieher sind und nicht "gut genug", um zu wissen, was das Kind braucht.
Die Zentrale in Wien wollte dazu kein Gespräch führen. Man solle dies mit der Führungskraft dort führen - dies wollten wir aber ganz und gar nicht (da schon mehrere Gespräche gescheitert sind und man nicht ernst genommen wird.) - daher nun diese Rezension, um andere Familien, die keinen autoritären, aus dem Jahr 1936 geprägten, sondern liebevollen Umgang zu Ihrem Kind pflegen und auch weiterhin pflegen möchten, vor diesem Kindergarten zu schützen.
Wir haben unser Kind nun im Kindergarten Diakonie Glanhofen - ein ganz anderer Tonfall und sehr angenehme Pädagoginnen, die mit ihrer Ausbildung die Kinder zeitgemäß begleiten können uns sich für Kinder und Eltern sehr viel Zeit nehmen.
Bevor zukünftige Fake-Bewertungen mit 5 Stern dazu kommen oder die alten gelöscht werden: es waren schon 2 Bewertungen mit je 3 Stern da.
3 Sterne gäbe es auch für den schönen Garten von mir. Wenn ich halt nicht für die absolut nicht zeitgemäße Betreuung Sterne abziehen müsste.
Wer sein Kind dort hat oder sein Kind dort rein geben möchte, sollte unbedingt einige mal dort unangekündigt auftauchen. Man wird über die Reaktion der Erzieherinnen gegenüber Eltern - und vor allem Kindern sehr überrascht sein, da man gar nicht denkt, dass so etwas in unserer Zeit möglich ist. Also am besten bitte selbst ein umfassendes Bild machen.
Liebe und Freundliche Grüße - Sarita Preissl